Wer kennt einen Widder?

Am Mittwoch, den 25. April besuchte uns der Garser Landwirt und Techniker Josef Meingaßner. Er war unserer Einladung gefolgt, weil wir uns im Rahmen des Jahresthemas „Geschichte und Energie“ schwerpunktmäßig mit historischen Formen der Energiegewinnung/der Kraftübertragung beschäftigen wollen.

Er stellte den neugierigen und aufmerksamen Kindern einen etwas älteren Widder und ein neueres Gerät vor, baute diese hydraulischen Pumpen vor den Augen der Kinder soweit es ging auseinander und erklärte die Funktionsweise. Widder sind Wasserpumpen, die ohne weitere Strom- oder Energiezufuhr funktionieren. Sie brauchen eine Quelle mit abführendem Wasserrohr und ein Gefälle von 1,6 Metern, um von 100 Litern Wasser 15 Liter eine Anhöhe von ca. 30 Metern mit Wasser hinauf zu transportieren. Das überschüssige Wasser wird in die umgebende Wiese gesprudelt, manchmal fängt ein Bachlauf das abfließende Wasser auf. Der Name Widder kommt von den gut hörbaren Stoßbewegungen („Kampf der Widderböcke“), die die wechselnden Ventile bei Auf- und Abbau des Wasserdrucks innerhalb des Widders verursachen. Die Kinder fertigten Skizzen an und versuchten mit Erfolg, die schweren Widder anzuheben. Demnächst dürfen wir Herrn Meingaßner besuchen und den wieder eingebauten Widder bei der Arbeit bewundern. Wir sagen an dieser Stelle schon einmal herzlichen Dank für die interessante Technik- Vorführung und die Informationen zur Geschichte des Widders!