Schul-Geburtstag – große Jubiläumsfeier am Samstag, 23.Juni 2018
Samstag, kurz vor neun Uhr morgens. Ich bin mit meiner Klasse unterwegs zur Turnhalle. Da begegne ich Jakob aus dem 1. Jahrgang. Er saust auf dem Gang hin und her und berührt abwechselnd eine Türklinke, einen Fensterrahmen und seinen Garderobehaken. Ich frage ihn: „Was genau machst du da?“ Er antwortet lächelnd: „Ich gratuliere der Schule zu ihrem Geburtstag“. Das passt, denke ich und betrete die Turnhalle. Nach einigem Hin und Her wird es still und der Gottesdienst beginnt. Pater Jan spricht mir aus dem Herzen, als er sagt, dass wir dankbar sein können für so viele schöne Jahre an einer Schule, die immer wieder den gemeinsamen Weg sucht und an der die Schüler sogar das Leben lernen, nicht nur Schreiben, Lesen, Rechnen. Meine Gedanken sind auch bei unseren Schulkindern, die sich sehr diszipliniert im Gottesdienst verhalten. Nicht wenige sind heute den ganzen Tag gefragt: Als Musiker im Gottesdienst, als Ministranten, als Tänzer im Festakt, als Zirkusartisten m Nachmittag. Weil hier am Schulstandort alle so fit, selbständig, tüchtig und willig sind – Erwachsene wie Kinder – funktioniert der Schulalltag und läuft auch der Festtag so gut – ich bin einfach nur dankbar. Ich hoffe, dass die gemeinsame Ansprache von der Bürgermeisterin und mir mit Bühnengästen gut ankommt und es richtig war, dass wir nicht nur eine sehr lange Zeittafel zitiert haben. Schließlich sitzen eine Menge Kinder im Publikum! Für mich überraschend kommen Elternbeiräte und Herr Peckmann und Frau Empl vom Sportverein, bedanken sich und überreichen mir Blumen – und einen Fußball. Auch die Kindergartenleiterinnen schenken mir Blumen und Dankeskarten. Diese Gaben gehören mir nicht alleine, denke ich, denn meine Kollegen stehen unglaublich gut für diese Schule ein. In der Mittagspause kann ich mich länger mit Schwester Ludovika unterhalten, sie erzählt mir von einigen Schülerschicksalen aus der Zeit, als das Kloster noch eine Heimvolksschule war. Ich bin froh, dass unsere Schulkinder solches Glück mit ihren Familien haben. Am Nachmittag können die Eltern ihre Kinder in der Zirkusmanege bewundern. Wir Lehrer kennen die Show aus der Generalprobe und wissen, welche tollen Kunststücke die Kinder schon nach kurzer Zeit beherrschen. Den Rest des Nachmittags warten wir Lehrkräfte mit den Kindern darauf, dass sie für ihre Nummer aufgerufen werden. Wir unterhalten uns mit ihnen, sehen beim Spielen zu oder verlieren beim Quartett, so wie ich. Ein schöner Tag geht zu Ende, alle helfen noch zusammen, damit bald aufgeräumt ist. Ich sehe viele zufriedene und begeisterte Gesichter und …freue mich. Alles Gute, liebe Ramsauer Grundschule und noch viele weitere segensreiche Jahre! C.R.
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